Da unser Flug heute erst um 22:45 Uhr startet, können wir noch in Ruhe packen und uns von allen verabschieden. Gestärkt werden wir von Papa Manfred und Mama Beate nach Zürich an den Flughafen chauffiert. Am Airport ZHR ist so gut wie nichts los, unser Travellers WiFi, welches uns für die kommenden Wochen mit Internet versorgen soll, liegt bereits an der Information bereit und die Sicherheitskontrollen verlaufen so schnell wie nie. So haben wir vor unserem Abflug noch genügend Zeit uns ein kühles Blondes zu gönnen. Prost, auf einen guten Flug nach Brisbane!
Dieses genannte Datum scheint in unserem Kalender schier gar nicht zu existieren. Nach zwölf Stunden Flug und der Zeitverschiebung von mehreren Stunden. Landen wir erst gegen 19 Uhr in Singapur. Der Flughafen mit Kakteengarten, Wasserfällen, mehr als sauberen Toiletten, Schminkräumen etc. übertrifft sich selbst. Um 21:30 Uhr geht’s dann mit Singapur Airlines von der Nacht wieder in die Nacht. Abendessen, Frühstück, Abendessen, einige Turbulenzen (ich wurde sogar vom Klo geholt) und schon wieder Frühstück.
Wir sind bereits um 7 Uhr Ortszeit in Brissie gelandet. Die Einreise und Gepäckabholung laufen wie am Schnürchen. So torkeln wir vor lauter Müdigkeit bereits um kurz nach 8 Uhr mit unserem ganzen Gepäck und bereits 31 Grad im CBD herum. Nach kurzem Hin und Her entscheiden wir uns in unserem Hotel nachzufragen, was ein Early Check in für Mehrkosten mit sich bringen würde. Für umgerechnet 21€ mehr, war die Frage schnell erledigt und wir freuten uns riesig auf eine frische Dusche und einen Powernap, bei dem wir uns endlich mal wieder ausstrecken konnten. Gegen 13 Uhr ging es dann (noch) mit vollem Tatendrang los. Als erstes in Richtung South Banks, dem wohl schönsten Stadtteil. Entlang am River und endlos blühenden Pflanzen und Palmen aller Art, sind wir ganz baff von den vielen Eindrücken die gerade so auf uns einprasseln. Überall in der Stadt gibt es riesige und super gepflegte Süßwasserpools und Strandbäder, welche Einwohner und Besucher zum kostenlosen abkühlen einladen. Unglaublich! Generell ist es hier sehr sauber und familienfreundlich und alle paar hundert Meter gibt es kostenfreie Trinkwasserbrunnen- ein Segen bei solchen Temperaturen! Im botanischen Garten, bemerken wir nach und nach die Spuren des Jetlags. So schleppen wir uns noch zurück zur Elizabethstreet. Kurz nach 19 Uhr liegen wir fix und fertig in unserem Hotelbett.
Nach mehr als 12 Stunden Schlaf, sind wir dann auch bereit in den Tag zu starten! Heute sollen wir auch ja schon unseren Van in Empfang nehmen. Kurz bevor wir uns auf dem Weg zum Check pur machen wollen, bemerkt Simon beim durchblättern unserer Unterlagen, dass wir unseren Van ab Freitag, dem 8.11.2019 gebucht haben. Whaaaat, heute ist erst Donnerstag. Wie auch immer es dazu kam, wir freuen uns! Ein Tag in dieser wunderschönen Stadt wäre ohnehin viel zu kurz gewesen. Im Hotel gibt es auch kein Problem, das Zimmer um eine Nacht zu verlängern, also rein in das Vergnügen Brissie Teil 2. So genießen wir ein ausgiebiges Frühstück und tummeln uns durch die City. Bereits um 11 Uhr gibts das erste Bier bei Felons Brewing direkt an bzw. unter der bekannten Story Bridge. Bei Temperaturen von beinahe 35 Grad muss das natürlich auch sein und es wird nicht die letzte wunderbare Bar entlang des Rivers gewesen sein, in der wir uns heute niedergelassen haben („Gin Tonic on Ice- das ist richtig fresh und nice“). Im Queenslandmuseum setzen wir uns mit der Historik sowie der Tier- und Pflanzenwelt von Queensland auseinander. Nach unzähligen Schlangen, Haien, Spinnen und Krokodilen fragen wir uns, was wir überhaupt in der freien Wildbahn wollen! Aber auf die Kängurus, Wombats und Koalas freuen wir uns doch. Zum Abendessen gibt es Dumplings in der Markthalle und die akute Müdigkeit tritt schon frühzeitig wieder ein. Ganz verarbeitet haben wir die Umstellung wohl noch nicht.
Nach einem Frühstück um die Ecke bei „Brew“ machen wir uns, dieses Mal zum richtigen Datum, auf den Weg zur Vermietungsstation „Apollo“. Wie immer liegen die Stationen relativ mies (irgendwo in einem abgelegenen Industriegebiet) und so düsen wir mit dem Zug stadtauswärts in Richtung Northgate und legen zu Fuß mit unserem Gepäck (31 Grad) nochmal einiges an Weg zurück. Die Mühen waren aber nicht umsonst- wir können unseren Van (Mercedes Vito) in Empfang nehmen und los geht’s im Linksverkehr (Respekt Simon). Unsere erste Station soll in Richtung Norden führen. Noosa Heads- ein exklusiver Wohlfühlort 150km oberhalb von Brisbane. Wir stärken uns bei Betty und erkunden die ersten kristallklaren Buchten. Hier lässt es sich aushalten! Doch es bleibt nicht allzu lange Zeit die Seele baumeln zu lassen... Wir benötigen Getränke und Essen. Unser erster Großeinkauf steht also an. Im IGA finden wir alles, was wir brauchen- so sind wir, für die kommenden Tage, erst einmal versorgt! Wir haben es mit dem Sonnenuntergang und der Dunkelheit hier maßlos unterschätzt oder besser gesagt gar nicht auseinander gesetzt. Schon um 17 Uhr ist es beinahe stockdunkel und wir haben noch keinen Campingplatz für die Nacht. Ohne großartig zu überlegen steuern wir den nächsten Platz an und hoffen, einfach einen Schlafplatz für die Nacht ergattern zu können. Weder der Meerblick noch der Stellplatz im allgemeinen überzeugen uns. Dann bemerken wir auch erst, dass unser Van keine Sonnenblenden/Sichtschutz im Gepäck hat (wie angegeben) und nur über minimale, nicht passende „Courtains“ verfügt. Na, super- an der Hotline will auch keiner mit uns sprechen. Es kann nur besser werden! Morgen früh sind wir weeeeeeg! Gute erste Nacht im Van.
Wir wachen bereits um 6:30 Uhr schweißgebadet in unserem Van auf. Die Sonne pocht bereits seit kurz nach 5 Uhr auf unser Dach. Wo gibts denn sowas? Das Frühstück fällt sparsam aus, da wir uns auf diesem Caravanplatz einfach nicht wohl fühlen. Noch einende geht es in Richtung Noosa, welches etwa 20 Minuten entfernt liegt. Dort wollen wir den Noosa National Park erkunden. Auf dem Weg dorthin, werden wir an einem Kreisel leider Zeugen von Wiederbelebungsversuchen an einem Fahrradfahrer (wie sich später leider herausstellt, hat dieser den Unfall leider nicht überlebt). In Noosa angekommen gehts für uns in den angrenzenden Nationalpark. Hier wollen wir die ersten Eindrücke in der freien Wildbahn erleben. Ein zuhause vieler Koalas und Delfinbuchten. Leider haben wir hier bei 34 Grad kein Glück. Dafür werden wir mit einer wunderschönen Pflanzenvielfalt und atemberaubenden Buchten belohnt. Da Simon seine kurze Sporthose auf Anhieb nicht findet, wird kurzerhand eine neue bei der australischen in-Marke 2XU gekauft. Entlang der Sunshine Coast bekommen wir mit Simons unglaublicher charmanten Art auch noch Rast in Landsborough auf dem „Pines Park Campground“, welcher eigentlich bereits um 17 Uhr geschlossen hat.
Auch an diesem Morgen werden wir von der Hitze geweckt (6:00 Uhr). Aber: wir sind nicht die Einzigen hier, die bereits eine halbe Stunde später frisch geduscht am Frühstückstisch sitzen. Auf dem Campingplatz herrscht bereits Trubel wie anderswo um 10 Uhr. Simon verfolg noch die letzten Minuten des Fußballspitzenspiels BvB gegen Bayern München. Leider unterliegt unser BvB mit 4:0. aber warum die Laune vermiesen lassen: heute soll es endlich an den Beach gehen! Dicky Beach steht an. Auf dem Weg dorthin decken wir uns mit Strandmatten, Sonnenschirm und natürlich Sonnenschutz für das Auto ein. Wir genießen die Zeit am Strand und im Wasser. Der nächste Campingplatz ist bereits gebucht. Trotzdem unterschätzen wir die Zeit von 2,5 Stunden Fahrtweg, da wir die Grenze von Queensland nach New South passieren und die Uhren dort (NSW) bereits eine Stunde weiter sind. Der Campingplatz ist großzügig und nur sehr mäßig belegt. Überall sind „Engis“ (Buschhühner) am Start. Simon träumt bereits vom ersten Tag auf dem Brett. Gute Nacht...
Beim Frühstück lassen wir uns, wie immer, gut Zeit und tischen mit Eiern, Wurst, Käse, Gemüse, Brot, Marmelade, Joghurt und Müsli immer ordentlich auf. Gestärkt machen wir uns auf den Weg nach „Byron Bay“ dem Surferhotspot schlechthin. Bei 23 Grad (mehr als 10 Grad weniger als am Vortag) lässt sich der Vormittag gut in der „Shoppingmeile“ (gefühlt 100 Surfshops) verbringen. Nach einem erfolgreichem Einkauf werden die Waves gespottet. Leider bieten sich diese nur bedingt zum Surfen an und das in dem weltbekannten „Byron Bay“?! Wenn man hier nicht surfen kann, wo dann? Zum Glück ist der Strand an sich ganz schön und wir können einen ersten relaxten Nachmittag am Beach verbringen. Ein bisschen baden, etwas lesen, Leute beobachten und ab und an ein wenig eindösen. Das darf doch auch einmal sein, oder? Der einzige negative Aspekt unserer Reise sind die heftigen Waldbrände die hier in der Umgebung wüten. Wir sind, außer einer etwas verrauchten Umgebung, ein paar gesperrten Straßen und Nationalparks, nicht davon betroffen. Allerdings leidet man ja mit den Tieren, der Natur und den Einheimischen.. Hoffentlich ist bald Besserung in Sicht!
Wir nutzen die Zeit am Morgen und erkunden unsere Hausbucht „Flat Rock“, an der heute Morgen ein weißer Hai gesichtet wurde. Wir entscheiden uns, die Badesachen im Trockenen zu lassen und setzen unsere Fahrt weiter fort. Der Dorrigo Nationalpark ein Regenwaldparadies. Auf dem Weg dorthin gucken wir uns noch etwas das Küstenörtchen und vor allem den botanischen Garten von Coffs Habour an. Dann geht es immer mehr in das Landesinnere nach Dorrigo. Kurz vor dem Nationalpark wollen wir die Nacht auf einem kleinen Campingplatz verbringen.
Wie immer bisher, haben wir freie Platzwahl und können uns somit immer die „Poleposition“ aussuchen. Dieses Mal bereuen wir diese schnell, hier werden wir von den Moskitos mehr als „gefressen“ (trotz Anti-Moskito-Spray). Schnell werde ich zur Furie und verbringe den Abend nur noch im Van. Irgendwie ist das alles etwas seltsam hier.. wir und ein Dauercamper, laut Schild an seinem gespenstischen „Ernie“ genannt verbringen hier zusammen die Nacht. Die Toiletten und Duschen sind von Spinnweben und Blättern übersät (aus dem Wasserhahn kommt am Anfang braunes Wasser), sodass man das Gefühl hat, hier war seit „ages“ niemand mehr. Trotzdem überleben wir die Nacht und freuen uns auf den Nationalpark.
Schon vor dem aufstehen ist klar, auf diesem Platz wollen wir, wegen der Moskitos (und Ernie), nicht frühstücken. Wir fahren in den nur fünf Minuten entfernten Dorrigo Nationalpark. Auf Grund der umliegenden Brände herrscht auch hier „Ausnahmezustand“. Der umliegende Rauch macht sich natürlich auch in der Aussicht (vor allem auf dem legendären Skywalk, bei dem man über die Baumzipfel des Regenwaldes schauen kann) bemerkbar. Der Trail durch den Regenwald, des Doritgo Nationalparks, verspricht eine Vielzahl von Pflanzen-/Baum- und Tierarten. Wir sind gespannt, was uns so alles über den Weg laufen wird. Lustigerweise gleicht unsere Wanderung eher einem Marathon. Irgendwie scheint uns das ganze Umfeld nicht so geheuer zu sein, obwohl alles so wunderschön ist. Schlussendlich sind wir etwa 30 Minuten früher am Informationszentrum, als geplant. Fazit, es haben lediglich ungefährliche Vögel, kleinere Reptilien und Schmetterlinge unseren Weg gekreuzt.
In dem kleinen Regenwaldcafe verbringen wir noch etwas Zeit, bevor wir uns wieder auf den Weg in Richtung Küste machen. Bereits am Vortag haben wir schon den Waves Campground in das Auge gefasst. Ein wahnsinnig toller, naturbelassener Park direkt am Meer (u.a. mit Regenwalddusche draußen). Wir haben schnell das Gefühl, auf dem Platz einer Hippie Kommune gelandet zu sein - witzig...
Hier kommen wir auch zum ersten Mal mit dem „lachenden Hans“ in Kontakt, der uns selbst zum Lachen zwingt. Der Strand ist auch hier wieder eine Wucht und wir würden am liebsten für länger hier bleiben.
Aufstehen, frühstücken und los an den Beach ist heute die Devise. Simons erste Surfsession soll nun endlich starten. Cresent Head das Longboardmekka schlechthin. Mit kürzerem Bord, keinen „Jahrhundertwellen“ und teils sehr trüber Umgebung (Waldbrände) geht es los. Man kann halt nicht immer nur Glück haben. Rauf aufs Brett (wegen der fehlenden Sonne, natürlich auch rein in den Weatsuit)- Kelly Slater aus Kleinkems ist „in the waves today“.
Ich kann währenddessen die Zeit am Strand genießen und ein bisschen „chillen“ und lesen. Genau das ist meins.
Nach mehr oder minder erfolgreichen drei Stunden geht es auch schon wieder weiter. Wir legen noch einige Kilometer zurück, bis wir an den Seal Rocks, einer Küstensiedlung (280km nördlich von Sydney) ankommen. Das „Treachery Camp“, das sich nach ca. 15km „Schotterpiste“ im Wald offenbart, schließen wir nicht nur wegen dem freundlichen Besitzer John (er erinnert uns an einen unserer Lieblingssänger), schnell ins Herz. Der riesige Waldpark liegt direkt hinter den Dünen und bietet einen herrliche Sicht auf die malerische Bucht. Heute bleibt uns auch heute der Sonnenuntergang nicht verborgen. Ganz alleine sind wir auf dem Platz dann doch nicht und so lernen wir Martina aus Bayern kennen. Auch sie tourt gerade mit ihrem gemieteten Van ein paar Wochen um die Ostküste. Da sie vom Süden her gestartet ist und wir aus nördlicher Richtung her kommen, können wir uns gegenseitig ausgiebig mit Tipps für die kommenden Tage (aus)helfen und zusammen einen gemütlichen Abend verbringen.
Nach einem wunderbaren Sonnenaufgang fahren wir, in das von Touristen hoch fokussierte „Nelson Bay“. Auch wenn man hier zum ersten Mal, die typischen Reisebusse vorfindet, ist es hier erstaunlich ruhig und schon zwei Minuten vom „Zentrum“ entfernt, menschenleer. Da sich Martina hier am Vortag an Delfinen satt sehen konnte, sind meine Hoffnungen darauf nicht unbegründet. So sitzen wir natürlich einige Zeit beobachtend an diesem Bilderbuchstrand, jedoch vergebens (zumindest was die Delfine anbelangt). Die Suche nach einem Schlafplatz für die Nacht bringt uns in das schöne abgelegene „Munmorah Reserve“. In dieser Pampa angekommen, ohne Genehmigung hier stehen zu dürfen (muss vorab über die Homepage getätigt werden), treffen wir auf ein deutsches Ehepaar, dass mit seiner Tochter unterwegs ist. Nach einem ausgiebigen Strandspaziergang lassen wir mit Spargeln und einem gekühlten Bier den Abend mit Roland und Co. ausklingen und sind gespannt, ob wir noch Besuch eines Rangers erhalten werden.
Wir stehen bereits um kurz vor sieben auf, da wir schon damit rechnen bald von einem Nationalparkangestellten aufgesucht zu werden. Eigentlich ist diese Uhrzeit viel zu früh für uns und wir benötigen erst einmal eine eiskalte Erfrischung am ganzen Körper. Gesagt getan- wir sind dann mal wach! Die Rangerin des Nationalparks lässt nicht lange auf sich warten und steht um 7:20 Uhr auf der Matte und sammelt die Gebühren für die vergangene Nacht ein. Raus aus dem Nationalpark und rein in die City- allerdings finden sich auf der Strecke dorthin noch einige nette Spots und Surfshops.
Die Fahrt nach Sydney gestaltet sich ohnehin etwas schwieriger und vor allem zeitaufwendiger als ursprünglich angenommen! Klar, es ist halt auch Samstag Nachmittag... Als wir mehr oder weniger in der Innenstadt ankommen, bemerken wir, dass wir nicht in das Parkhaus fahren können, welches uns vom Hotel angegeben wurde, bzw. wir das Hotel wegen der vorhandenen Parkplätze gebucht haben. Maximalhöhe 1,9m- wir haben 2,60m! In dieser Hinsicht waren wir wohl mehr als naiv, denn überall in der Stadt herrscht eine Maximalhöhe von 2 Metern auf Parkplätzen und Tiefgaragen. Mist! Nach langem hin und her parken wir unseren Van dann etwas außerhalb der Stadt unter einer bewachten Autobahnbrücke, um dann mit Uber wieder in das Zentrum zu fahren. Was soll’s, einige Stunden und Aufregungen später, haben wir in unserem Hotel eingecheckt und können damit beginnen die Metropole Australiens zu erkunden. In Chinatown stärken wir uns erst einmal mit allerlei Spezialitäten. Hier sehen wir auch zum ersten Mal, wie üblich es ist, seinen eigenen Alkohol mit das Restaurant zu bringen (einige Restaurants haben keine oder nur eine bedingte Erlaubnis Alkohol auszuschenken). Entlang am Hafen können wir dann die „Harbour Bridge“ mit dem „Opera House“ bereits im dunkeln funkeln sehen. Eine Vielzahl beeindruckender Bars und Kneipen laden zum Verweilen ein. Natürlich testen wir das das lokale Bier bevor wir erschöpft in unser Hotelbett fallen.
Good Morning Sydney! Welch eine Erholung in diesem bequemen Bett die Nacht zu verbringen. Im, von uns ausgewählten, Café herrscht Massenandrang und wir beschließen morgen wieder zu kommen. Die Alternative ist ebenso gut und wir starten voller Tatendrang in den Tag. Zu Fuß legen wir einige Kilometer zurück und erkunden so die Stadt und die wichtigsten Points. Im alten Arbeiterviertel „The Rocks“ erfahren wir einiges über die Entstehung und Geschichte Sydneys. Der Weihnachtsmarkt hat bereits seine Pforten geöffnet und die Besucher schlendern in T-Shirt und FlipFlops darüber. Irgendwie komisch.. Im botanischen Garten genießen wir dann, vom Liegestuhl aus, die Skyline die diese Stadt zu bieten hat. Der Trubel der Metropole ist uns, nach den Tagen der Ruhe, schier zu viel. Morgen ist auch noch ein Tag!
Auschecken und los zu zweiten Versuch bei "Single O". Nach 30 Minuten Wartezeit haben wir Glück und es hat sich natürlich gelohnt. Wir entscheiden uns, Sydney den Rücken zuzukehren und uns Richtung Süden auf zu machen. Mit dem Zug geht es stadtauswärts zu unserem geparkten Auto. Wir sind begeistert von der Einfachheit, die hier im öffentlichen Nahverkehr herrscht. Beim Betreten der Stationen hebt man lediglich seine Kreditkarte an den Schalter und ebenso beim Aussteigen. So findet kein lästiges Suchen von Ticketschaltern, Stationen oder berechnen von Zonen statt. Beim Auto angekommen, sind wir dann doch überrascht, als wir knapp 100$ für einen Parkplatz außerhalb der Stadt bezahlen. Aber warum sollen wir uns die Laune deshalb in irgendeiner weise vermiesen lassen? „Bondie Beach“ ruft“- los geht’s.
Der Strand, der weltweit wohl zu einem der bekanntesten zählt, lockt mit Wellen der Extralative. Nicht umsonst wird schon bei den Parkautomaten der aktuelle„Surfforecast“ als erstes angezeigt- bevor man sich dann entscheiden kann, die Münzen hineinzuwerfen. Bei diesen Konditionen sind drei Stunden gleich sicher. Einige Zeit und viele Wellen später, kommt ein sichtlich zufriedner und glücklicher, aber auch erschöpfter Surfer zurück an Land. Dieses Mal hat es sich mehr als gelohnt. Was für eine tolle Erfahrung! Gen Süden geht es für uns dann noch den „Princess Highway“ entlang. Kurvenreiche Straßen an der Küste führen uns nach Coledale. Ein schönes Fleckchen für die heutige Nacht.
Es sieht uns immer mehr in den Süden.. und so geht unsere Fahrt an der „Berry Bay“ entlang abwärts. Wir wollen heute einige Kilometer zurücklegen und so kommen wir am Abend am „Wallaga Lake“ an. Welch ein Glück, dass sich der See als artenreiches Fischgewässer darstellt- so ist unser Abendessen gerettet.
Auf gehts in den „Croajingolong Nationalpark“. Ein etwas komplizierter Name- aber unsagbar schön. Ein riesiger Nationalpark, der mit besonders beeindruckenden Dünen und Buchten glänzt und wir das Cape Conran ausgiebig erkunden und zum Baden nutzen können. An unserem Stellplatz im Wald haben wir schnell tierische Besucher. Spätestens nach Einbruch der Dunkelheit tummelt sich hier so einiges. Über die kuscheligen Wombats freuen wir uns allerdings sehr. Mit dem Meeresrauschen im Hintergrund lässt es sich doch einfach entspannt einschlafen.
Mit Frühstück am Bett kann der Tag doch nur perfekt beginnen und wir freuen uns schon auf den nächsten, wohl bestgelegensten Nationalpark. Den Wilsons. Nach einer unsagbar heißen (42 Grad) und mehrstündigen Autofahrt kommen wir auf der Halbinsel (südlichster Punkt des Kontinents) an. Trotz der immer noch herrschenden Hitze sind wir sofort verliebt in diese Stückchen Erde. Während sich innerhalb von gerade mal 30 Minuten ein Wetterschauspiel mit Gewitter, Regenschauern und einem Temperaturabfall von 25 Grad abspielt, beobachten wir das Ganze aus unserem trockenen Van. Schnell hat sich das ganze Unwetter verzogen und wir können, dieses Mal mit Jacke, eine entspannte Wanderung entlang der Küste beginnen.
Nicht so entspannt läuft dafür das Abendessen ab, immer wieder bekommen wir Besuch von ziemlich penetranten Papageien, die uns nicht nur unser Essen klauen wollen. Trotz allem müssen wir nicht hungrig in unser Bett klettern.
Noch immer sind die 25 Grad Temperaturverlust deutlich spürbar. Während des Frühstückens läuft es zumindest, der fehlenden frechen Vögel wegen, harmonischer ab. Wir setzen die Erkundungstour im Wilsons Nationalpark, teils zu Fuß, überwiegend mit dem Auto, fort. Zum ersten Mal nach fast drei Wochen hier, sehen wir ein lebendiges Känguru in der freien Wildbahn. Der Park lädt dazu ein ewig zu bleiben, denn er hat noch so viel Potential. Leider lässt es unser Zeitmanagement nicht mehr zu und wir sind froh, immerhin diese schönen Erfahrungen mitnehmen zu dürfen. Aber wir werden wiederkommen. Sicher. ... und die Great Ocean Road soll ja auch ein weiteres Highlight unserer Reise darstellen. Ähnlich dem Highway 1 in Kalifornien, kann man auch hier direkt an der schroffen Küste entlang fahren. Schnell können wir die Schönheit dieser Strecke erkennen. In „Ayres Inlet“ machen wir Halt und verbringen die Nacht. Dieses Mal frieren wir ziemlich in unserem Dachzelt.
Im nächsten Ort „Fairhaven“ steht heute wieder einmal ein „Surftag“ auf dem Programm. Mit vollem Power geht es in die Wellen. Super Konditionen machen es zu einem unvergesslichen letzten Surferlebnis hier in Australien! Am Nachmittag geht es für uns weiter entlang der „Great Ocean Road“ bis nach Apollo Bay. Mit einem 1A Blick auf die wunderschöne Bucht putzen wir unseren Van, verstauen unsere Kleidung und lassen bei einem Spaziergang zum Leuchtturm noch einmal richtig die Seele baumeln.
Nach einer windigen Nacht, steht schon beinahe die Verabschiedung von unserem Van an. Die letzten Reste werden in einer kleinen Bucht, auf dem Weg in Richtung Melbourne verspeist. Und wir können noch einmal die atemberaubenden Aussichten der „Great Ocean Road“- Strecke „aufsaugen“. In Torqay, das Headquater diverser Surfbrands, bringen noch etwas Geld an Mann. Bei Apollo sind wir, dank der Platinversicherung, innerhalb von zwei Minuten fertig. Da stehen wir nun... Ein wenig wehmütig, aber mit Vorfreude auf Melbourne! Dank „Uber“ sind wir bereits nach kürzester Zeit auf dem Weg in die Innenstadt. Auf dem 45 minütigen Weg dorthin, werden wir von „Jimmy“, über alles Wichtige informiert und die Zeit vergeht wie im Fluge. Unser Hotel, das „Frasers“, empfängt uns herzlich. Bob und Simon scheinen sofort auf einer Wellenlänge zu „surfen“. Vielleicht oder gerade deshalb bekommen wir wohl eine große Suite zugewiesen, aus der wir einen schönen Blick über die Innenstadt und Skyline von Melbourne genießen können. Hungrig geht es für uns in die Liverpoolstreet, um danach gestärkt noch ein paar nächtliche Eindrücke der Stadt zu erhalten (und natürlich den vollen Magen in Bewegung zu setzen). Im Hotelzimmer gönnen wir uns eine Filmabend „allla ZDF KrimiMediathek“. Irgendwie müssen sich die GEZ-Gebühren zuhause ja lohnen.
Ein neuer Tag in Melbourne beginnt. Dem Wetterbericht zu Folge, sollten wir heute die Sehenswürdigkeiten außen erkunden und morgen, wenn es wohl regnen soll, die Indoorangebote nutzen. Das besondere hier, die Straßenbahnen im Innenstadtbereich sind kostenlos nutzbar! So drehen wir erst einmal eine Runde im CBD bevor wir ein Restaurant zum Frühstück aufsuchen. Wie in jeder australischen Stadt, gibt es auch in Melbourne einen wunderschönen großen botanischen Garten. Auch hier sind wir wieder aufs Neue beeindruckt von der gewaltigen Vielfalt und der Liebe die das Anlegen solcher öffentlichen Parks gelegt wird. Mit einer Fahrkarte, die man hier im „seveneleven“ kauft, geht es dann via Tram in das „Vergnügungsviertel“ (Freizeitpark) St. Kilda. In St Kilda wird auch der Stadtstrand und Hafen von Melbourne beherbergt und man trifft auf eine Vielzahl von Bars, Kneipen und Restaurants. Das etwas runtergekomme, einst gehippte Viertel, wirkt auf uns eher träge. Deshalb zieht es und zum Abendessen weiter... Im Chin Chin genießen wir heute ein unglaublich leckeres Essen. Auch in diesem Restaurant sind wir fasziniert, wie motiviert und freundlich alle sind und den ganzen Ablauf managen, obwohl die Menschen ihnen die „Hütte“ einrennen.
Nach einer erholsamen letzten Nacht in Melbourne, ist es an der Zeit, unser Gepäck wieder flugtauglich zu machen. Das heißt, wir müssen aus den gefühlt hundert einzelnen Taschen wieder zwei Gepäckstücke pro Person „basteln“. Gesagt, getan und ausgecheckt geht es für uns, dieses Mal mit der Tram in das hippe Stadtviertel „Fitzroy“. In mitten trendiger Läden (auch „Freitag“ hat hier einen Store) stärken wir uns im „Rustica“ mit leckeren Gerichten aus der hauseigenen Backstube und Küche. Bedient werden wir von einem charmanten Dänen, mit dem wir noch ausgiebig über die Welt plaudern. Das Stadtviertel würde wohl noch so viel mehr bieten, jedoch wollen wir vor unserer Abreise noch in das „Melbourne Museum“. Auf einer wahnsinnigen Fläche gibt es unglaublich viel in den Bereichen der Aborigines, der australischen Tier- und Pflanzenwelt (im Museum befindet sich sogar ein eigener Regenwald). Man kann hier locker einen Tag füllen, jedoch ist es an der Zeit in Richtung Flughafen aufzubrechen. Unser Flug soll um 18:30 Uhr von Melbourne nach Christchurch gehen. Mit dem Skybus geht es los..
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